Alltagsfrage: Wieviel Frieren ist gesund?
Gerade jetzt, wo viele an Heizkosten sparen wollen, entbrennen in vielen Haushalten und Büros die Streitigkeiten um den Temperaturregler. Wieviel Wärme ist nötig, wieviel Kälte ist gesund?
Alltagsfrage
![Frau, die sich die Nase putzt](/fileadmin/assets/ias-Website/Artikel/Arbeitswelt/85794516_AdobeStock_contrastwerkstatt_web.jpg)
Gegen die Wohnungs- bzw. Büroheizung und für unsere eigene Körperheizung plädierte der niederländische Wissenschaftler van Marken. Er hat mit seinem Team an der Universität Maastricht die Auswirkungen von Umgebungsfaktoren auf unseren Stoffwechsel untersucht. Sein Gesundheits-Fazit: 20 Grad Zimmertemperatur– im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad – sind ausreichend. Man muss sich daran gewöhnen – es zu tun spart nicht nur Heizkosten, sondern wirkt sich ganz konkret auf das Wohlbefinden und Gesundheit aus. Herz- und Blutgefäße werden trainiert und die Fettverbrennung wird angekurbelt.
Körper und Seele beeinflussen
Auf die Temperaturregulierung des eigenen Körpers hat die Ernährung einen großen Einfluss. Wird es kalt, können wir uns mit dem richtigen Speiseplan einheizen. Scharfe Gewürze wie Chilli und Ingwer, aber auch Kohl, Kartoffeln und Lauch helfen uns jetzt, warm zu bleiben. Ebenso hat es einen Einfluss, wie wir uns mental fühlen: Wer im Stress ist,friert mehr, weil sich die Atmung dann verflacht und die Muskeln nicht mit genügend Sauerstoff versorgen können. Hier helfen Atem- und Entspannungsübungen.
Bei der Arbeit müssen gewisse minimale Temperaturen in den Arbeitsräumen stets gewährleistet sein- es gibt Vorschriften zum Thema Arbeitsschutz, an die sich Firmen halten müssen. Für eine Arbeit mit leichtem Schweregrad, also am Computer, ist die minimale Raumtemperatur 20 Grad. Die aktuell geltende Energieeinsparverordnung erlaubt auch eine Absenkung auf 19 Grad. Eine Raumtemperatur von 26 Grad Celsius sollte laut Arbeitsschutzregel ASR A3.5 in den Räumen im Winter wie auch im Sommer nicht überschritten werden.
Wussten Sie es?
- Frauen frieren schneller als Männer, weil diese im Vergleich zum Körperfett einen höheren Muskelanteil haben.
- Eine Studie zeigt, dass Frieren ansteckend sein kann, wenn man frierenden Menschen zuschaut.
- Grund für ständiges Frieren kann eine Schilddrüsenfehlfunktion sein. Das lässt sich in der Hausarztpraxis leicht klären.
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