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Wie die Mitarbeiter von Sweco von EAP, Jobrädern und Homeoffice profitieren.

Arbeitszeitverdichtung und Fachkräftemangel: Die Sweco GmbH begegnet den Problemen ihrer Branche mit gezielten, individuellen Angeboten für jeden ihrer Mitarbeiter.

Mitarbeiterberatung

Ursula Grönning, Bereichsleiterin Personalmanagement bei Sweco

Sweco Deutschland hat mehr als 1.370 Mitarbeiter, die dezentral in vielen kleinen Büros an 35 Standorten arbeiten, um Aufträge „pitchen“, wie es in der Architektur- und Ingenieursbranche üblich ist. In jeder dieser Dependancen sitzen Führungskräfte, die wie Unternehmer im eigenen Büro fungieren, aber ein internationales Unternehmen mit 16.000 Mitarbeitern im Rücken wissen.

Arbeitsverdichtung

Die Branche der Architektur- und Ingenieursdienstleistungen unterliegt einem hohen Leistungsdruck. Qualifizierte Fachkräfte sind knapp. „Der Fachkräftemangel hat ganz konkrete Auswirkungen auf jeden einzelnen Mitarbeiter und spielt eine wichtige Rolle, wenn man über Ursachen von Stress spricht. Das eine nährt das andere“, sagt Ursula Grönning, Bereichsleiterin Personalmanagement bei Sweco. „Wenn Arbeit da ist, aber die Leute nicht, wenn Mitarbeiter eine neue Person zusätzlich zum Tagesgeschäft einarbeiten und gleichzeitig die Projekte des ehemaligen Kollegen übernehmen müssen, der von einem Personalberater abgeworben wurde, dann kommen Mitarbeiter an ihre Grenzen. Zudem wissen wir, dass Kollegen privat engagiert sind und dazu noch ihre Aufgaben in der Familie haben und sich dort den individuellen Herausforderungen stellen.“

Zu wissen, dass wir immer einen verlängerten Arm und professionelle Unterstützung aus dem Hause haben, das ist gut.

Ursula Grönning

Bereichsleiterin Personalmanagement bei Sweco

Um Mitarbeiter in solchen Situationen zu entlasten, wurde bei Sweco ein ganzheitliches Programm aus individuellen Hilfestellungen eingerichtet. Seit neun Jahren trägt die Firma die Zertifizierung „berufundfamilie“, bietet flexible Arbeitszeiten, verschiedenste Teilzeitmodelle, fördert die Fitness der Mitarbeiter und stellt Tickets für den ÖPNV oder „Jobräder“. Auch an weiteren Sozialleistungen mangelt es nicht, weil sie als Beiträge zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg angesehen werden.

Fortbildungen oder Homeoffice stehen ebenfalls auf dem Programm. Doch aufgrund der dezentralen Struktur des Unternehmens kann nicht jede Hilfe immer unmittelbar vor Ort geleistet werden. Ein Fakt, dem Sweco mit seinem EAP (Employee Assistance Program) begegnet.

Seitdem das Programm ins Leben gerufen wurde, können Mitarbeiter und ihre Angehörigen sich anonym und kostenfrei von interdisziplinär geschulten Experten telefonisch oder bei Bedarf auch im persönlichen Gespräch beraten lassen – unabhängig von Dienstgrad oder Tätigkeit. Das EAP, und damit eine externe und anonyme Hilfestellung für die Mitarbeiter, wurde präventiv eingeführt, um ein attraktives Angebot für die Mitarbeiter zu schaffen und sich bei Bedarf kümmern zu können. Vor zwei Jahren wurde dann auch eine Psychische Gefährdungsbeurteilung durchgeführt.

Ursula Grönning, Bereichsleiterin Personalmanagement bei Sweco
Ursula Grönning, Bereichsleiterin Personalmanagement bei Sweco
Frank Siemers

BERT – dein Freund und Helfer

BERT nennt man bei Sweco liebevoll das BERatungsTelefon. Hier gibt es professionelle Hilfe – bei Überschuldung und Suchterkrankungen, bei persönlichen und familiären Problemen und natürlich in Bezug auf die Arbeit. Themen, die Mitarbeiter nicht intern besprechen möchten, können hier angesprochen werden. Sie wenden sich mit ihren Problemen im Kollegium, mit einem Vorgesetzten oder bei Karrierefragen an BERT. Auch für Führungskräfte ist das Beratungstelefon ein wertvolles Hilfsmittel. Wie mit einem schwierigen oder belasteten Mitarbeiter umgehen? Wie kann ich mich in Konfliktsituationen adäquat verhalten? Die Perspektive und Beratung eines Außenstehenden ist gleichermaßen vor einem Mitarbeitergespräch, vor der Teambesprechung oder der Auswertung der jährlich stattfindenden Mitarbeiterumfrage nützlich. Auch der Betriebsrat nutzt die Hotline hin und wieder vor schwierigen Gesprächen. Gibt es Themen, die anonym behandelt werden sollen und über die sich keiner zu sprechen traut, wird auf die Hotline verwiesen. „Zu wissen, dass wir immer einen verlängerten Arm und professionelle Unterstützung aus dem Hause haben, das ist gut“, meint Ursula Grönning.

Die Wertschätzung der Beschäftigten ist ein relevanter Wettbewerbsvorteil

Die Einführung des EAP Programms zielte einerseits darauf ab, die unter dem Fachkräftemangel leidenden Mitarbeiter zu entlasten. Gleichzeitig erhöhen die erweiterten Sozialleistungen aber auch die Attraktivität des Unternehmens für Bewerber. Eine erneute Gefährdungsbeurteilung ist deshalb bereits für die nahe Zukunft geplant. Sie wird zeigen, wie viel bereits erreicht wurde. „Das Angebot wird von den Mitarbeitern als Wertschätzung verstanden. Auch in Bewerbungsgesprächen spielt es durchaus eine Rolle und dient somit als Wettbewerbsvorteil gegenüber den kleineren Büros, die kein umfängliches Betriebliches Gesundheitsmanagement betreiben“, sagt Juliane Plath, Bereichsleitung Marketing und Kommunikation bei Sweco.

Insgesamt scheinen die vielen „kleinen“ Lösungen einen großen Effekt zu haben: Bei Sweco arbeitet man gern übers Rentenalter hinaus. Das ist nicht nur ein Beweis für gute Mitarbeiterbindung, sondern auch ein Joker in Zeiten des Fachkräftemangels.

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