Anzeichen psychischer Belastung: Fürsorgen und Vorbeugen
Vorübergehend mit einem hohen Arbeitspensum zurechtkommen zu müssen, gehört zum Arbeitsleben dazu. Wenn Mitarbeitende jedoch ernsthafte psychische Belastungserscheinungen aufweisen, müssen Führungskräfte rechtzeitig handeln.
Psychische Gesundheit
In Zeiten von Digitalisierung und permanentem Wandel müssen Arbeitnehmende immer flexibler sein und zunehmend komplexe Aufgaben bewältigen. Viele Arbeitnehmende setzt das hohe Tempo in der heutigen Arbeitswelt unter Druck. Auch die private Lebenswirklichkeit sowie die Vereinbarkeit der beruflichen und der privaten Sphäre stellen wachsende Herausforderungen dar. Die hieraus resultierende Stressbelastung kann krank machen und im Arbeitskontext dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit abnimmt. Burnout, Depressionen oder andere psychische Erkrankungen sind mögliche Folgen.
Gute Führungskräfte beugen vor
Führungskräfte sind besonders gefragt, mögliche Anzeichen für psychische Belastungen zu erkennen und ihren Mitarbeitenden frühzeitig Unterstützung zu signalisieren. So kann die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden gefördert, erhalten oder wieder hergestellt werden. Die Fürsorge der Vorgesetzten für das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden ist keine Kür, sondern Pflicht.
Was sind die Anzeichen für psychische Belastung
- Schmerzen
Der:die Mitarbeitende klagt über anhaltende körperliche Beschwerden oder Schmerzen, für die auch der behandelnde Arzt keine Erklärung findet (z. B. Magen- Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen). - Rückzug
Der:die Mitarbeitende zieht sich auffallend zurück, wirkt zunehmend unsicher. - Überstunden
Ohne, dass es angeordnet wäre, absolviert der:die Mitarbeitende häufig Überstunden oder überlange Arbeitszeiten, mitunter auch abends und an Wochenenden. - Gereiztheit
Zunehmend reagiert der:die Mitarbeitende gereizt, ungeduldig und sogar ungehalten – er:sie fährt schnell „aus der Haut“. - Pessimismus
Der:die Mitarbeitende sieht alles schwarz und äußert dies auch, er:sie beteiligt sich jedoch nicht daran, Lösungen zu entwickeln.
- Müdigkeit
Der:die Mitarbeitende wirkt ständig übermüdet, antriebslos. Er:sie sieht „gerädert“ aus. Sein:ihr Äußeres wirkt möglicherweise nachlässig oder sogar ungepflegt. - Verspätung
Der:die Mitarbeitende erscheint immer öfter verspätet am Arbeitsplatz. - Fehleranfälligkeit
Der:die Mitarbeitende wirkt fahrig und unkonzentriert. Er:sie ist vergesslich und unzuverlässig. Das Arbeitsergebnis ist häufig fehlerhaft. - Geringes Arbeitstempo
Der:die Mitarbeitende erledigt die Arbeit ungewöhnlich langsam. Dadurch kann er:sie gesetzte Termine häufig nicht einhalten. - Krankmeldung
Der:die Mitarbeitende meldet sich häufig krank.
Aufgepasst
Nicht immer lassen sich die hier aufgeführten Anzeichen auf eine psychische Belastungssituation zurückführen. Doch gerade, wenn sich das Verhalten eines Mitarbeitenden stark verändert und Sie mehrere der oben aufgeführten Punkte beobachten können, sollten Sie behutsam die nächsten Schritte einleiten.
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Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
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