Heimische Superfoods: Immunbooster aus der Küche

Wenn es um einen gesunden Ernährungsstil geht, gibt es kein Geheimrezept. Doch es gibt Superfoods – und das nicht erst seit gestern. Der Trend rund um ein gesundes Leben dank nährstoffreichem Gemüse, Obst und Samen aus fernen Ländern verspricht viele Wunder. Laut dem deutschen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sind Superfoods „ganz normale Lebensmittel“. Auch wenn es ein paar wenige gesetzliche Regelungen für Superfoods gibt, mangelt es bis heute an einer klaren wissenschaftlichen und rechtlichen Definition. Und dass, obwohl der Begriff bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts existieren soll und erst innerhalb der letzten Jahre zum Trend pulsierte. Meist umschreibt die Bezeichnung Superfoods exotische Pflanzen, Früchte, Gemüse oder Samen aus fernen Ländern, die vorwiegend importiert werden. Gesundheitsbewusst lebende Menschen schwören auf die wundersamen Lebensmittel, da sie reich an Mikronährstoffen sind: Dank ihres erhöhten Haushalts an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen wird ihnen ein positiver Einfluss auf die Gesundheit nachgesagt. Eine ordentliche Portion an Antioxidantien, wertvollen Fetten sowie Omega-3-Fettsäuren stützen den gesundheitsfördernden Ruf um den werblich geprägten Superfoods-Begriff.

Braucht es exotische Superfoods?

Vor allem exotische Superfoods genießen in den sozialen Medien höchste Aufmerksamkeit. Dabei bringen sie auch kritische Aspekte mit sich, welche zu beachten sind: Zum einen werden die nährstoffreichen Lebensmittel oft aus fernen Ländern importiert und erzeugen somit umweltbelastende Emissionen, die durch einen Umstieg auf regionale Superfood-Alternativen vermieden werden könnten. Zum anderen können exotische Superfoods mit Schadstoffen wie Pestiziden und Schwermetallen belastet sein. Auch der tatsächlich verbliebene Nährwertgehalt ist durch die langen Transportwege kritisch zu betrachten. Zudem sollte besonders bei exotischen Superfoods, wie beispielsweise Chiasamen, darauf geachtet werden, dass nicht mehr als die empfohlene Tagesmenge zu sich genommen wird. Ein Zuviel kann zu Verstopfung und weiteren Magen-Darm-Problemen führen.
 

Der Ernährungstrend um exotische Superfoods beschäftigt gesundheitsbewusst lebende Menschen bereits seit mehreren Jahren. Kein Wunder, dass uns im Supermarkt immer mehr Goji-Beeren, Chiasamen und Co. begegnen, die darauf warten, von uns zubereitet zu werden. Doch bedarf es zwangsweise immer an exotischen Zutaten, um sich eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten? Schließlich erzielen unsere regionalen Superfoods einen ähnlichen gesundheitsfördernden Effekt auf unseren Körper.

Superfoods haben vielversprechende Eigenschaften, die unsere Gesundheit unterstützen können. Daher sollten Superfoods immer als Ergänzung auf dem Speiseplan stehen – als Teil einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung sowie Lebensführung. Und dafür braucht es keine teuren, importierten Superfoods aus fernen Ländern. Schließlich wachsen genügend heimische Alternativen direkt vor unserer Haustür. Wer sich ganzheitlich um seine Gesundheit kümmern möchte, sollte sich ausgewogen ernähren, regelmäßig bewegen und auf ausreichend Schlaf achten.

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