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Diversität in der Gesundheit und im Arbeitsschutz - eine ganzheitliche Perspektive

Frau Dr. Schröder-Wrusch spricht über die Bedeutung der Diversität in der Gesundheit und im Arbeitsschutz und über die Wichtigkeit, einer lebensphasenorientierten, gendersensiblen Prävention.

Prävention

Deutscher Diversity-Tag - Vielfalt und Bewusstsein für vielfältige Arbeitsumgebungen

Am 28. Mai wird der Deutsche Diversity-Tag gefeiert, um Vielfalt zu zelebrieren und das Bewusstsein für vielfältige Arbeitsumgebungen zu schärfen, Vorurteile abzubauen und Arbeitswelten zu fördern. Der Tag erkennt die Vielfalt von Gruppen und Einzelpersonen an und würdigt sie. Diese Anerkennung gewinnt auch in der Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz zunehmend an Bedeutung. Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Integration dieses Themas, das auch im Bereich der Gesundheitsfürsorge von großer Relevanz ist.

Frau Dr. Schröder-Wrusch, warum spielt das Thema Diversität vor allem im Bereich der Gesundheit eine wichtige Rolle?

Wir als Gesundheitsdienstleister verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der die Bedeutung von Diversität im Bereich der Gesundheit unterstreicht. Diversität bezieht sich nicht nur auf unterschiedliche ethnische Hintergründe oder Geschlechter, sondern auch auf individuelle Lebensphasen, körperliche und geistige Eigenschaften sowie persönliche Präferenzen. Diese Vielfalt hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden.

Eine spezifische Betrachtung im Bereich der Arbeitsmedizin stellt sich, dass Gesundheitsmaßnahmen für alle Mitarbeitenden gleichermaßen relevant und effektiv sind. So schaffen wir ein Arbeitsumfeld, in dem sie sich respektiert, unterstützt und wertgeschätzt fühlen.

Durch eine differenzierte Betrachtung können wir gezielt auf gesundheitliche Risiken und Probleme eingehen und innovative Lösungsansätze entwickeln, die auf die Vielfalt der Belegschaft abgestimmt sind.

Lesen Sie mehr zur Prävention mit Weitblick.

Warum denken Sie, dass eine spezifische Betrachtung der Frauen- und Männergesundheit wichtig ist?

Männer und Frauen haben medizinisch gesehen verschiedene Bedürfnisse und Herausforderungen. Sie weisen unterschiedliche Symptome und Risikofaktoren auf, zudem reagieren sie jeweils anders auf Behandlungen. Dies sollte gesundheitlich berücksichtigt werden, um eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung und -förderung zu gewährleisten.

Eine Differenzierung ermöglicht, dass beide Geschlechter die bestmögliche Unterstützung erhalten, um ihre Gesundheit optimal zu fördern.

Dr. Alexandra Schröder-Wrusch, Vorstand der ias Stiftung und der ias Aktiengesellschaft

Wir glauben, dass eine lebensphasenorientierte, gendersensible Prävention ein wertschätzendes Arbeitsumfeld schafft.

Dr. Alexandra Schröder-Wrusch

Fachärztin für Arbeitsmedizin und Sprecherin des Vorstands der ias Stiftung sowie Vorsitzende des Vorstandes der ias AG

Welchen Einfluss hat Diversität auf den Arbeitsschutz?

Unterschiedliche körperliche, geistige und emotionale Faktoren können sich auf die Sicherheit am Arbeitsplatz auswirken. Durch eine diversitätssensible Betrachtung können wir potenzielle Risiken und Gefahren besser erkennen und ihnen gezielt entgegenwirken.

Die Bedürfnisse und Risikofaktoren der Mitarbeitenden verändern sich. So hat ein Mensch am Beginn oder am Ende seiner Berufsbiografie unterschiedliche gesundheitlich relevante Themen und auch Möglichkeiten, sich diesen zu widmen. Ähnlich verhält es sich bei biografischen Einschnitten wie Elternschaft oder dem Beginn oder Ende einer Beziehung, den Wechseljahren oder dem Übergang in den Ruhestand. Dem sollten Präventionsangebote Rechnung tragen.

Letztendlich ermöglicht die Integration von Diversität in den Arbeitsschutz eine umfassende und effektive Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Sie fördert nicht nur die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Zufriedenheit innerhalb der Organisation.

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