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Abgesichert dank Virtual Reality

Innovativ: Bei Konica Minolta werden Mitarbeitende unter anderem mit VR-Brillen zu Brandschutzhelfenden ausgebildet.

Arbeitsschutz

Ein Missgeschick in der Teeküche, ein Unfall im Lager oder ein einfacher Kurzschluss – Brände entstehen oftmals in Sekundenschnelle und breiten sich noch rasanter aus. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) sieht aus diesem Grund vor, dass in Unternehmen, in denen keine besondere Brandgefährdung vorhanden ist, mindestens 5 % der Belegschaft als Brandschutzhelfende ausgebildet werden. Um Vorgaben wie diese zu erfüllen und in ihrem Fall sogar zu übertreffen, nutzt die Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH in Zusammenarbeit mit den Brandschutzbeauftragten der ias-Gruppe unter anderem VR-Brillen, um Brände zu simulieren und Mitarbeitende zu schulen. Ein Erfolgsmodell – auch dank Geschäftsführer Joerg Hartmann, der als ausgebildeter Erst- und Brandschutzhelfer als gutes Beispiel vorangeht.

    Also kamen wir zu dem Punkt: Wir müssen viel mehr Kolleginnen und Kollegen ausbilden als eigentlich erforderlich ist. Und das war tatsächlich ein etwas längerer Prozess.

    Daniela Rak

    Head of ESG Germany & Austria bei Konica Minolta

    „Vor Corona hatten wir immer genügend Erst- und Brandschutzhelfende“, berichtet Daniela Rak, Head of ESG Germany & Austria bei Konica Minolta, „Aber dann kam Corona und wir sind alle in den Lockdown gegangen. Relativ schnell wurde dann die Entscheidung getroffen, dass wir nicht mehr 5 Tage die Woche ins Büro kehren.“ Dies stellte das Unternehmen jedoch vor eine Herausforderung. Zwar sehen die gesetzlichen Anforderungen vor, dass eine bestimmte Prozentzahl an Mitarbeitenden zu Brandschutzhelfenden ausgebildet sein muss – allerdings stets unter der Berücksichtigung von Abwesenheiten. „Also kamen wir zu dem Punkt: Wir müssen viel mehr Kolleginnen und Kollegen ausbilden als eigentlich erforderlich ist. Und das war tatsächlich ein etwas längerer Prozess“, ergänzt Daniela Rak. Die allgemeine Motivation stagnierte - bis sich Ende letzten Jahres Geschäftsführer Joerg Hartmann dazu entschied, sowohl die Ausbildung zum Brandschutz- als auch zum Ersthelfer zu absolvieren. Er findet: „Ich habe eine Vorbildfunktion und möchte diese auch aktiv wahrnehmen. Ich freue mich, wenn ich meine Kolleg:innen motivieren kann, sich ebenfalls ausbilden zu lassen. Schließlich nutzt ihnen diese Qualifikation nicht nur im Arbeits- sondern auch im privaten Umfeld, wo ebenfalls jederzeit ein Brand entstehen kann.“ Ein guter Grund für Joerg Hartmann, darüber hinaus auch sein Management dazu aufzurufen, es ihm gleich zu tun. Daniela Rak freut sich: „Man muss sagen, diese Aufforderung war ein wirkliches Zugpferd.“ 
     

    Brandschutz ist Gesetzesvorgabe – die ias- Gruppe hilft dabei, sie einzuhalten

    Doch wer bildet die Mitarbeitenden von Konica Minolta eigentlich aus? Daniela Rak erklärt: „Wir arbeiten bereits seit rund 20 Jahren mit der ias-Gruppe zusammen – und zwar in den Bereichen Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit. Unser Hauptansprechpartner ist Sebastian Steder, der bei uns zusätzlich auch noch Brandschutzbeauftragter ist und unsere Belegschaft zu Brandschutzhelfer:innen ausbildet.“ Die Ausbildung umfasst einen Theorie- und einem Praxisteil. Der Praxisteil besteht ebenfalls aus zwei Parts: Dem Training mit der VR-Brille und der „Feuerprobe“ an einem sogenannten Firetrainer, also einem Brandsimulator. Der Umfang und die Dauer der Ausbildung sind in der DGUV-Information 205 festgelegt. Der Theorieteil dauert ungefähr 1,5 Stunden, den Praxisteil vermitteln wir in ungefähr 45 Minuten. Grundsätzlich ergibt sich die Anforderung, Brandschutzhelfer:innen auszubilden, aus dem Arbeitsschutzgesetz.

    Der Arbeitgeber muss Sorge tragen, dass er die Notfallorganisation in seinem Unternehmen geregelt hat. Dazu gehören Brandschutz-, Evakuierungs- und Ersthelfende. Aus diesem Grund achten wir bei unseren Kunden im Rahmen unserer Beratung darauf, dass ausreichend Brandschutzhelfende ausgebildet sind.

    Sebastian Steder

    Sicherheitsingenieur und Standortleitung Hamburg / Hannover / Bremen sowie Fachleitung Arbeitssicherheit der Region West / Mitte / Ost bei der ias-Gruppe

    Dafür gäbe es allerdings immer unterschiedliche Indikatoren. So prüfen seine Kolleg:innen und er im Rahmen der Gefährungsbeurteilung individuell, um welche Gebäudeart es sich vor Ort handelt, ob es besondere Brandgefährdungen gibt und wie die Anwesenheit der Mitarbeitenden geregelt ist. Der Sicherheitsingenieur erläutert: „Bei der ias wird ein Großteil der Kolleg:innen aus der Sicherheitstechnik auch immer zu Brandschutzbeauftragten ausgebildet, weil es häufig vorkommt, dass wir im Rahmen unserer sicherheitstechnischen Beratung immer wieder über Brandschutzthemen informieren. Bei vielen Unternehmen sind wir auch als Brandschutzbeauftragte bestellt. Diese Position stellt dann unsere zweite Aufgabe neben der Beratung für Arbeitssicherheit dar.“ 

    Brandschutztraining mit VR-Brillen – vom Feueralarm bis zur Rauchentwicklung

    Brände, bei denen Personen zu Schaden kamen, gab es glücklicherweise bei Konica Minolta bislang noch nicht, dennoch stellt das Unternehmen sicher, dass potentielle Brandherde wie die Teeküchen regelmäßig überprüft werden – auch in Zusammenarbeit mit der ias-Gruppe. „Dass wir das Training mit der ias durchführen, ist der guten Zusammenarbeit mit Herrn Steder geschuldet, weil er uns sehr gut betreut und sehr praxisnah arbeitet. Als unser Brandschutzbeauftragter führt er unsere Schulungen durch und hat unsere Räumlichkeiten somit immer im Blick. Er kann uns also persönlich auf Fallstellen aufmerksam machen“, erklärt Daniela Rak. 

    Im Falle eines Notfalls sind die ausgebildeten Brandschutzhelfer:innen bei Konica Minolta in der Lage, schnell sowie sicher zu reagieren und Entstehungsbrände zu bekämpfen. Dazu trägt auch die Übungseinheit mit der VR-Brille bei. „Wir haben die VR-Brillen dieses Jahr zum ersten Mal in der Grundausbildung eingesetzt. Und sie kamen sehr gut an, es waren alle begeistert“, sagt Daniela Rak. „Da Herr Steder uns so genau kennt, kann er mit unseren Mitarbeitenden jede Situation trainieren, die für uns interessant ist“, ergänzt Daniela Rak. Um den Umgang mit echtem Feuer ebenfalls zu schulen, kommt anschließend zusätzlich der Firetrainer zum Einsatz. 

    Die innovative Anwendung bietet viele Vorteile: So führt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter die Übung mittels VR-Brille und Übungsfeuerlöscher durch, während weitere Kolleg:innen währenddessen per Videoübertragung zuschauen können. Neben dem Knistern des Feuers wird auch der Feueralarm simuliert und Rauch eingeblendet. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter an der VR-Brille muss sich zudem, je nach Brand und Umgebung, für den richtigen Feuerlöscher entscheiden.

    Die Bemühungen des Unternehmens zahlen sich aus – so ist der Anteil der Mitarbeitenden, die sich zu Brandschutzhelfer:innen ausbilden lassen, deutlich gestiegen.  Darüber hinaus wurde Konica Minolta mit tatkräftiger Unterstützung der Kolleg:innen der ias-Arbeitssicherheit unter Koordination von Sebastian Steder im Jahr 2023 erneut nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert. Ebenfalls auf Initiative der ias-Gruppe hin, erhielt das Unternehmen vergangenes Jahr die Gütesiegel „Sicher mit System“ und „Sicher und gesund arbeiten“ der BG Handel und Warenlogistik. „Die Zusammenarbeit ist über Jahre gewachsen. Wir sind durchweg zufrieden, weil die ias-Gruppe als starker Partner sowohl die Arbeitsmedizin als auch die Arbeitssicherheit für unsere gesamten Standorte in Deutschland abdeckt“, sagt Daniela Rak abschließend. 

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