Altern: Ab wann die Ernährung anpassen?
Die Ansprüche des Körpers verändern sich im Laufe des Lebens immer wieder
Körper & Seele
Wir arbeiten über mehrere Dekaden, in denen sich der Körper sich ändernden Ansprüchen stellen muss. Es ist sinnvoll, die Ernährung und Art und Menge der Energieaufnahme nach ihnen auszurichten. Was uns zwischen 20 und 40 Jahren gesund und leistungsfähig hält, ist die Zufuhr von eher komplexen Kohlenhydraten mit Ballaststoffanteil, eine ausreichende, aber nicht übermäßige Zufuhr von Eiweißen und Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Weil die Nahrung häufig nicht selbst gekocht wird und Essen aus den Schnellküchen oder Kantinen zwar den Heißhunger, aber möglicherweise nicht den wirklichen Bedarf deckt, ist gerade in dieser Lebensphase eine bewusstere Auseinandersetzung und Planung der benötigten Lebensmittel hilfreich (s. Kasten).
Sabine Benkowitsch
Leitende Ärztin am
ias PREVENT-Standort Karlsruhe
Gute Nahrung
- Der Fettgehalt tierischer Lebensmittel sollte 40 Prozent nicht übersteigen.
- Die wöchentliche Menge an Fleisch und Wurst sollte nicht mehr als 600 Gramm betragen.
- Tägliche Portionen Obst und Gemüse liefern die wichtigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
- Ab 40 Jahren mehr auf Fette mit Omega-3-Fettsäuren wie Pflanzenöle und Fisch setzen. Außerdem ist es gut, mehr ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Der Alterungsprozess beginnt aus medizinischer Sicht etwa ab 40 Jahren. Die Knochen- und Muskelmasse nimmt ab und Stoffwechselprozesse laufen langsamer. Wer sich jetzt genauso ernährt wie zuvor und sich darüber hinaus weniger bewegt, wird Gewicht zunehmen. In dieser Altersspanne muss der Fokus auf der Verhinderung von Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Arteriosklerose, Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes und Knochenabbau und deren Folgekomplikationen bis hin zur Krebserkrankung liegen. Bewegung und die Menge und Energiedichte der aufgenommenen Nahrungsmittel können dem vorbeugen. Es ist etwa sinnvoll, nun die aufgenommene Fettmenge auf 70 bis 90 Gramm pro Tag zu begrenzen und vor allem nicht durch andere Energieträger zu ersetzen.
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