Sicher in die Zukunft - Online-Unterweisung bei Baselabs
Bei BASELABS herrscht ein Start-up-Spirit mit Bodenhaftung. Der Chemnitzer Mittelständler entwickelt mit viel Enthusiasmus die Grundlagen für eine Automobilsoftware
Praxisreport
Der Wirtschaftsstandort Chemnitz ist ein Hidden Champion, hier hat die Moderne Tradition. Die Stadt ist die Wiege des deutschen Werkzeug- und des Textilmaschinenbaus. Lehre, Forschung und Entwicklung aussichtsreicher Technologien sind bereits historisch verankert. Die Technische Universität Chemnitz ging 1836 aus einer Gewerbeschule hervor. 176 Jahre danach findet wieder ein vielversprechender Transfer von Wissenschaft zur Wirtschaft Die BASELABS GmbH wird ausgegründet. Das junge mittelständische Unternehmen erstellt Software für hoch entwickelte Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren. Die Firma wächst stetig, der ausgeprägte Wettbewerb der Anbieter:innen in diesem neuen Sektor sorgt für Dynamik.
Team mit unterschiedlicher Kompetenz
Die Software, die in Chemnitz entwickelt wird, hilft der Automobilindustrie, sich für die Zukunft zu rüsten. Wie gelingt es dem Start-up, den hohen Erwartungen zu entsprechen? „Wir haben ein junges Millennial- Kollegium, im Schnitt 35 Jahre“, sagt Laura Herrmann. Sie ist Leiterin der Employee Services bei BASELABS. Eine moderne Unternehmenskultur mit guter Work-Life-Balance, Mitarbeitendenbeteiligung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe darf da nicht nur auf dem Papier stehen, sie muss mit Herzblut gelebt werden. Das 42-köpfige Team besteht aus Ingenieur:innen, Informatiker:innen und Kaufleuten, aber auch Studierenden. In den Entwicklungsteams sitzen Informatiker:innen und Softwareentwickler:innen zusammen mit Mathematiker:innen und Physiker:innen, um die Herausforderungen rund um das automatisierte Fahren gemeinsam anzugehen „Diese Interdisziplinarität ist das Schmiermittel für unseren Innovationsgrad. Den erwarten unsere Kund:innen auch von uns. Sie wünschen sich Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Systeme und Algorithmen sowie Schulung, Beratung und Support beim Einsatz der BASELABS- Software“, sagt Herrmann. Die Kund:innen, das sind führende Hersteller wie BMW, Zulieferer wie Continental und Ingenieurdienstleister. Zunehmend planen vor allem die Hersteller, die BASELABS- Software in der Massenproduktion einzusetzen.
„Es herrscht ein ausgeprägter Start-up-Spirit“, so Matthias Utschig, Sicherheitsingenieur der ias-Gruppe. Seit 2019 hat er die interdisziplinäre Betreuung koordiniert und die Fachkräfte der Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit unterstützt. „Hier zeichnen sich Mitarbeitende und Führungskräfte durch ein sehr hohes Maß an Initiative aus – sie sind hoch
motiviert. Die sehr guten Arbeitsbedingungen unterstützen diese Haltung.“ Diese Einschätzung teilen auch andere: Das junge Unternehmen ist gerade wieder durch die Mitarbeitenden als „Great Place to Work“ ausgezeichnet worden.
Sie heben auch immer wieder die gute Kommunikationskultur im Betrieb hervor, mehr noch: Die Mitarbeitenden sind engagiert. Dr.-Ing. Robin Schubert, Geschäftsführer und Lehrkraft an der TU Chemnitz, sind Themen wie Eigenverantwortung, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit seiner Mitarbeiter:innen sehr wichtig. Das Leitbild des Unternehmens ist stark durch ihn getrieben: Es ist ein positives Menschenbild – bei dem erst mal Vertrauen herrscht, man gute Absichten unterstellt. Dazu gehört, dass sich Mitarbeitende als Teil eines großen Ganzen verstehen, aber auch Eigeninitiative zeigen. Neben der inneren Einstellung helfen auch handfeste Tools und Rituale beim gelungenen Miteinander: Eine Kommunikationsmitarbeiter:innen-App und MS Teams gehören ebenso dazu wie etwa ein monatliches gemeinsames Mittagessen, Grillen in der Mittagspause, Sportveranstaltungen und Spieleabende – zumindest wenn es die Pandemie zulässt. Bislang kommen sämtliche Mitarbeitende aus Chemnitz und Umgebung, fühlen sich hier sehr verhaftet und teilen darüber hinaus oft ein Lebensgefühl; auch weil sie gerade vielleicht ähnliche Lebensphasen durchlaufen. Zur Verbundenheit gehört auch, dass der Draht zur Universität bestehen bleibt, hier findet das Unternehmen Nachwuchskräfte, und es werden auch Dissertationsvorhaben vonseiten BASELABS’ unterstützt.
Interdisziplinarität ist das Schmiermittel für unseren Innovationsgrad.
Technikaffine Beschäftigte
„Als ein Unternehmen, das an einem sicheren autonomen Fahren arbeitet, ist uns auch die Sicherheit der eigenen Mitarbeitenden natürlich eine Herzensangelegenheit“, sagt Herrmann. Die Mitarbeitenden bekämen aber nicht erst seit Corona gute Unterstützung zu Fragen der Ergonomie an Bildschirmarbeitsplätzen und zu anderen Arbeits- oder Brandschutzthemen. Die BASELABS-Mitarbeiter:innen sind sehr technikaffin und sowohl gewohnt, Informationen aus dem Netz zu erhalten als auch diese dort zur Verfügung zu stellen. Trotzdem brauchen auch sie Informationen, wie sie sich selbst langfristig gesund halten können. Wie etwa kann mobiles Arbeiten gesund gelingen? Was kann helfen, psychosoziale Themen wie Stress oder Achtsamkeit zu bewältigen? Wie ernähre ich mich richtig?
Bereits vor der Corona-Pandemie hatte Dr. Schubert sich gefragt, warum es nicht möglich wäre, Unterweisungen unabhängig von Zeit und Ort durchzuführen. Die gemeinsamen Termine für Schulungen abzustimmen, ist immer einer Herausforderung, auch wegen des flexiblen Arbeitszeitmodells. Er hatte sich gewünscht, dass alle dann geschult werden können, wenn sie Zeit und Lust dazu haben. Als Zuständige für die Mitarbeitenden griff Laura Herrmann diesen Wusch auf und bat die ias-Gruppe, dafür eine Lösung zu entwickeln. So startete das Angebot der Online-Unterweisungen durch die ias.
BASELABS war eine:r der ersten Kund:innen, welche die Online-Unterweisungen bei uns bezogen haben.
„BASELABS gehörte zu den ersten Kund:innen, welche die Online-Unterweisungen bei uns bezogen haben“, sagt Matthias Utschig, der inzwischen Standortleiter Chemnitz bei der ias-Gruppe ist. „Auch für die ias-Gruppe war der Weg spannend und neu: Wie gelingt es, Unterweisungen, die sonst zwingend vor Ort stattfanden, in neue, flexibel abrufbare Formate zu bringen, ohne dass die Sicherheit leidet?“
„Davon, dass wir eine:r der ersten Kund:innen waren, haben wir nichts gemerkt. Der Zugang zur Plattform und damit zu den Lernformaten wie Webbased Trainings verliefen reibungslos“, sagt Herrmann. Sie ist froh, dass sie in ihrem innovativen Unternehmen jetzt auch zeitlich flexiblen, effizienten und zukunftssicheren Arbeitsschutz online anbieten können – da, wo es möglich ist. „Sonst zählt so viel online wie möglich, aber analoge Zusammenarbeit schafft auch weiterhin wichtiges Vertrauen“, so Herrmann.
Online-Unterweisungen zu verschiedenen Themen wie:
- Arbeits- und Brandschutz
- Stress am Arbeitsplatz
- Mobil arbeiten im Homeoffice
Mehr Informationen unter www.ias-gruppe.de/wbt
Dieser Praxisreport ist in dem ias-Kundenmagazin impulse erschienen, das Sie als ePaper abonnieren können.
Diesen Artikel teilen