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Impfen: Ein solidarischer Akt

Im Rahmen von Gesundheits-Check-ups berät Fachärztin Dr. Elisabeth Tischer Menschen zum Impfschutz und hat dafür gute Gründe

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Ein Kommentar von Dr. Elisabeth Tischer, Fachärztin für Innere Medizin am ias PREVENT Standort Berlin.

"Deutschland sucht den Impfpass.“ Da ist was dran, denke ich. Als Ärztin beobachte ich, dass die Bedeutung des Impfens (und dessen sinnvoller Dokumentation) von Impfgegnern gerne heruntergespielt wird. Wenn ich bei Gesundheits-Check-ups Menschen zu Prävention und Gesundheit berate, spreche ich das Impfthema bewusst an. Ich freue mich über jeden, der seinen Impfpass mitbringt. Ähnlich wie bei einer Geburtsurkunde oder einem Stammbuch enthält dieser Informationen, die (über die ärztliche Archivierungspflicht von maximal 20 Jahren hinaus) sonst unwiederbringlich verloren wären. Schwarz auf weiß sehe ich, wogegen der Proband geschützt ist und wann Auffrischungsimpfungen fällig sind. Unnötige Doppelimpfungen lassen sich vermeiden.

Hoher Schutz, geringes Risiko

Bedenken und Ängste gegen das Impfen erweisen sich oft als unbegründet. Natürlich schützt eine einzige Impfung nicht  ausnahmslos alle Geimpften. Allerdings können Impfungen die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich senken und auch ungeborenes Leben schützen. So kann eine zweimalige Röteln-Impfung Schwangere zu fast 100 Prozent vor Folgeschäden wie Missbildungen ihres Ungeborenen bewahren. Impfungen bieten einen maximalen Schutz bei minimalem Risiko. Mitunter treten Fieber, Übelkeit oder Schläfrigkeit sowie Schwellungen und Rötungen an der Injektionsstelle auf. Dabei handelt es sich jedoch oft um erwünschte Reaktionen des gesunden Immunsystems auf den verabreichten Impfstoff, die als ein Indikator für eine zukünftig gute Immunität gegen die Erkrankung gelesen werden können. Die Rate an anerkannten Impfschäden hingegen liegt deutlich unter 0,05 Prozent.

Bis zu 650.000 Grippeopfer jährlich

Auch möchte ich eine Lanze für die jährliche Grippeschutzimpfung brechen. Diese Impfung bietet die beste Möglichkeit, sich und andere gegen Grippe zu schützen. Jährlich fordert sie weltweit bis zu 650.000 Opfer. Selbst in unkomplizierten Fällen dauert eine Grippe fünf bis sieben Tage. Ein Drittel der Infizierten erkrankt zwar nicht, kann aber andere anstecken.
Und das genau ist der Punkt, warum ich auch gesunden Menschen Impfungen ans Herz lege: Es geht um mehr als um das eigene Wohl. Es geht auch um eine soziale Verantwortung und die Solidarität gegenüber schwächeren Dritten, die wir unbewusst gefährden. Warum also nicht den Impfschutz als kostengünstige Präventionsmaßnahme begreifen, die mich und meine Umwelt schützt? Sprechen Sie uns Ärzte gerne an.

 

Dr. med. Elisabeth Tischer

Ein Drittel der Grippe-Infizierten erkrankt zwar nicht, kann aber andere anstecken. Und das genau ist der Punkt, warum ich auch gesunden Menschen Impfungen ans Herz lege: Es geht um mehr als um das eigene Wohl. 

Dr. med. Elisabeth Tischer

Fachärztin für Innere Medizin am PREVENT Standort Berlin

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