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Gut aufstellen für die Arbeitswelt von Morgen

Klassische Organisationsstrukturen und Arbeitsmodelle stecken in der Krise. In vielen Unternehmen entstehen Leuchtturmprojekte, in denen Teams nach neuen, agileren Methoden miteinander arbeiten. Doch es braucht mehr, um sich zukunftsfähig auszurichten.

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Verena Kühnemann ASM ASSEMBLY SYSTEMS

Technologien ändern sich permanent – damit wandeln sich auch die Anforderungen an die Hard Skills der Bewerber und Mitarbeiter. Doch auch Werte und Haltungen – und damit die benötigten Soft Skills – sind im Wandel. Ein Beispiel: Es gab eine Phase, in der die Führungskräfte in den Unternehmen hauptsächlich für die Motivation und die Zufriedenheit der Mitarbeiter verantwortlich gemacht wurden. Teilweise ist dies auch heute noch der Fall. Doch dieses Denken muss sich verändern. Ziel muss es sein, darauf hinzuwirken, dass Führungskräfte und Mitarbeiter sich die Verantwortung für eine Zusammenarbeit, die sich gut anfühlt und Erfolge bringt, teilen.

Beziehungen gestalten 

Unsere Führungskräfte unterstützen wir durch Workshops mit den Arbeitspsychologen der ias health & safety GmbH darin, selbstkritischer und selbstreflektierter mit sich umzugehen und ihr Mindset daraufhin zu prüfen, ob es zu den aktuellen Anforderungen passt.

Denn wir müssen weg von einer Führungskräfteentwicklung, die sich rein auf der technischen  Ebene abspielt und sich mit Fragen beschäftigt wie: Wie gebe ich richtig Feedback? Heute und in Zukunft geht es vielmehr um Beziehungsgestaltung. In deren Rahmen muss eine offene Kommunikation auf Augenhöhe und damit auch ein kritisches Feedback möglich sein. Dazu gehören Verständnis für die Perspektive des jeweils anderen und Geduld, denn Veränderung braucht Zeit. Das kennt jeder, der versucht, sich in einer Sportart falsche Techniken abzutrainieren. All dies funktioniert jedoch nur, wenn die Organisation auch die Rahmenbedingungen für eine positive Beziehungsgestaltung schafft.

Dazu gehört Verständnis für die Perspektive des jeweils  anderen.

Verena Kühnemann

Personalleiterin ASM Assembly Systems GMBH & Co. KG

Passendes Verhältnis 

Hinzu kommt die Frage nach der gelebten Unternehmenskultur, die Arbeitgeber heute deutlich stärker beschäftigt als früher. Denn: Kandidaten werden kritischer. Sie schauen stärker als vor einigen Jahren auf die Unternehmenskultur und die Unternehmenswerte. Und sie gleichen ab, ob sie sich mit ihrer Persönlichkeit bei diesem Arbeitgeber wiederfinden. Umgekehrt achten auch wir als Unternehmen darauf, ob der Bewerber zu unserer Kultur passt.

Auch Maßnahmen zur Gesundheitsprävention wie Rückenkurse oder Achtsamkeitstrainings im Rahmen eines Health Managements halten wir für wichtig. Doch was für uns die besonderen Effekte ausmacht, um Mitarbeiter gesund zu halten und an uns zu binden, sind zwei Aspekte: Zum einen führt unsere Geschäftsleitung sehr besonnen und menschenorientiert. Damit wird unnötiger mentaler Druck vermieden. Zum anderen erhält jeder Mitarbeiter die Freiheit, seine Arbeitsinhalte ein Stück weit selbst zu gestalten. Es ist in unserem Unternehmen schlussendlich auch unsere Kultur, die unsere Beschäftigten gesund hält und uns damit zukunftsfähig macht.

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