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Alte Denkmuster überwinden

Viele Führungskräfte bewahren ihre traditionelle Haltung und stehen so neuen Formen der Arbeit im Weg

impulse spezial

Nicole Pollok, ge.on, ias-Gruppe

Damit sie zukunftsfähig bleiben, brauchen Unternehmen offene und selbstreflektierte Menschen. Diese Mitarbeiter und Führungskräfte stellen Fragen, denken kreativ und bringen eine gesunde Neugier mit, die es braucht, um Neues zu entwickeln. Sie zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie aus sich selbst heraus wirken möchten. Doch blicken wir in die Unternehmen, treffen wir dort häufig noch auf Top­down-­Organisationen, die genau diesem Anforderungsprofil entgegenstehen. In solch hierarchischen Strukturen dominiert eine weitestgehend klassische Führungsmentalität. Ihr Grundgedanke ist es, dass die Mitarbeiter erwarten, angeleitet zu werden. Genau hier liegt das Problem.

Tatsächlich ist es in  vielen Unternehmen noch nicht selbstverständlich, eine reflektierte  Haltung zu haben.

Nicole Pollok

Regionalleiterin EAP-Expertenberatung der Ge.on GmbH

Agil denken 

Meine Kollegen und ich begleiten Führungskräfte, die sich um Themen wie Digitalisierung oder Agilisierung kümmern. Dabei beobachte ich, dass vielen Führungskräften ein Mindset, sprich: eine Haltung fehlt. Oder aber, dass das vorhandene Mindset stark in traditionellen Arbeitsweisen und ­strukturen verankert und mit einem veralteten Machtverständnis verknüpft ist. Beide Fälle sind problematisch, denn sie stehen einer Entwicklung hin zu neuen Formen der Arbeit im Weg. 
Agiles Arbeiten braucht agiles Denken. Das bedeutet auch, sich bewusst zu machen, dass alle im Team für den Kunden arbeiten. Dass der Wunsch, für den Kunden das bestmögliche Produkt zu entwickeln, alle vereint und antreibt. Dafür braucht es das passende Mindset auf vielen Ebenen – in der Organisation, bei Führungskräften und Mitarbeitern. 

Tatsächlich ist es in vielen Unternehmen heute noch nicht selbstverständlich, eine reflektierte Haltung zu haben. Schnell findet sich das Thema in der esoterischen Schublade wieder. Doch fernab jeder Esoterik bedeutet Haltung in diesem Zusammenhang die Auseinandersetzung zwischen mir als arbeitendem Menschen und dem System der Arbeit. Es geht dabei um Fragen wie:

  • Wofür arbeite ich?
  • Warum arbeite ich bei diesem Arbeitgeber?
  • Wozu führe ich so, wie ich führe?
  • Was sind meine Ziele?
  • Wie gehe ich mit meinen Mitarbeitern um?

Das sind ganz elementare Fragen, mit denen sich Führungskräfte und Mitarbeiter heute unbedingt auseinandersetzen müssen. Für viele ist diese Art des Reflektierens Neuland. Daher ist der gemeinsame Einstieg mit einem Experten oft sinnvoll.

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