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Hitzearbeiten

Hitzearbeiten sind Arbeiten, bei denen es infolge kombinierter Belastung aus Hitze, körperlicher Arbeit und gegebenenfalls Bekleidung zu einer Erwärmung des Körpers kommt. Einige Beispiele für Hitzearbeiten sind Schweißen, Gießen, Backen, Dämmen und Arbeiten in der Nähe von Öfen oder Maschinen.
Sie sind wichtig, da sie in vielen Branchen vorkommen und einen erheblichen Einfluss auf die körperliche Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden haben können. Wenn Hitzearbeiten nicht richtig ausgeführt werden, können sie zu Hitzestress, Dehydrierung, Erschöpfung, Hitzekrämpfen und Hitzschlag führen. Daher ist es wichtig, dass Arbeitgebende geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Welche Maßnahmen gibt es für Hitzearbeiten?

  1. Hitzebelastung überwachen: Arbeitgebende sollten die Temperaturen am Arbeitsplatz überwachen und sicherstellen, dass sie innerhalb sicherer Grenzen liegen. Dies kann durch die Verwendung von Thermometern oder anderen geeigneten Messgeräten erfolgen.
  2. Arbeitszeitplan anpassen: Die Arbeitszeitpläne sollten so gestaltet werden, dass die Arbeitenden den heißesten Stunden des Tages ausweichen können, wenn möglich. Dies kann bedeuten, früh morgens oder spät abends zu arbeiten, um die Hitze zu minimieren.
  3. Arbeitspausen einplanen: Regelmäßige Pausen sollten eingeplant werden, um den Arbeitnehmenden die Möglichkeit zu geben, sich abzukühlen und ausreichend zu trinken. Diese Pausen sollten an schattigen Orten oder in klimatisierten Räumen stattfinden.
  4. Schutzkleidung und persönliche Schutzausrüstung (PSA): Arbeitende sollten geeignete Schutzkleidung tragen, die sie vor Hitze schützt. 
  5. Schulung der Mitarbeiter: Alle Mitarbeitenden sollten in Bezug auf die Risiken und die sichere Durchführung von Hitzearbeiten geschult werden. Sie sollten sich der Anzeichen von Hitzestress und Hitzeerkrankungen bewusst sein und wissen, wie sie sich schützen können.
  6. Hitzestressmanagement: Arbeitgebende sollten Mechanismen zur Erkennung von Hitzestress bei Arbeitnehmenden implementieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihre Gesundheit zu schützen. Dies kann die Versorgung von Erste-Hilfe-Maßnahmen und den Zugang zu medizinischer Versorgung einschließen.
  7. Belüftung und Kühlung: Wenn möglich, sollten Arbeitsbereiche belüftet oder gekühlt werden, um die Temperaturen auf ein erträgliches Niveau zu senken.

Die genauen Maßnahmen können je nach Art der Hitzearbeiten und den örtlichen Vorschriften variieren. Es ist wichtig, dass Arbeitgebende und Arbeitnehmende gemeinsam daran arbeiten, sicherzustellen, dass alle notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, um die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmenden zu gewährleisten.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat beispielsweise die "Regel zur Verhütung von Hitzestress bei körperlicher Arbeit" (DGUV Regel 112-198) veröffentlicht, die Arbeitgebenden Anleitungen zur Vermeidung von Hitzestress gibt.

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