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Fahrerlaubnisverordnung (FeV)

Die Fahrerlaubnisverordnung (FeV) ist ein zentrales gesetzliches Regelwerk in Deutschland, das detaillierte Bestimmungen zur Erteilung, Verlängerung, Klassifizierung und Entziehung von Fahrerlaubnissen enthält. Sie dient der Sicherheit im Straßenverkehr, indem sie sicherstellt, dass alle Fahrer: innen die erforderlichen Qualifikationen und gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllen. Dadurch trägt die FeV wesentlich zur Prävention von Verkehrsunfällen und zur Förderung der allgemeinen Verkehrssicherheit bei.

Was regelt die Fahrerlaubnisverordnung?

Die Fahrerlaubnisverordnung regelt insbesondere folgende wesentliche Aspekte:

Einteilung der Fahrerlaubnisklassen:

  • Besondere Regelungen für verschiedene Klassen von Fahrzeugen, wie Motorräder, Pkw, Lkw und Busse.
  • Voraussetzungen für den Erwerb einer Fahrerlaubnis, einschließlich der Anforderungen an die theoretische und praktische Fahrschulausbildung.

Fahreignungsprüfungen:

  • Vorschriften zur Überprüfung der gesundheitlichen Eignung von Fahrer: innen, einschließlich regelmäßiger ärztlicher Untersuchungen und Sehtest.
  • Anforderungen an die psychologische Eignung bei Erwerb und Verlängerung bei Fahrer: innen der Gruppe 2 und in bestimmten Fällen, wie beispielsweise bei wiederholten Verkehrsverstößen.

Verlängerung und Entziehung von Fahrerlaubnissen:

  • Bedingungen und Verfahren zur Verlängerung von Fahrerlaubnissen, insbesondere bei befristeten Erlaubnissen wie für Berufskraftfahrer: innen.
  • Regelungen zur Entziehung der Fahrerlaubnis bei festgestellter Ungeeignetheit oder bei schwerwiegenden Verkehrsverstößen.

Nachweise und Dokumentation:

  • Anforderungen an die Dokumentation und Nachweise, die im Rahmen der Fahrerlaubnisprüfung und -erteilung vorzulegen sind, wie Fahrschulbescheinigungen und ärztliche Gutachten.
  • Bestimmungen zur Ausstellung und Verwaltung des Führerscheins als offizielles Dokument.

Was passiert bei Nichteinhaltung der Fahrerlaubnisverordnung?

Die Nichteinhaltung der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) kann sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben. Dazu gehören hohe Bußgelder und strafrechtliche Maßnahmen wie Geld- oder Freiheitsstrafen für das Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis. Wiederholte oder schwerwiegende Verstöße können zum Entzug der Fahrerlaubnis führen, oft verbunden mit der Anordnung von Fahrtauglichkeitsprüfungen wie einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Unternehmen und Fahrer: innen haften für Schäden, die durch das Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis verursacht werden, und Versicherungen verweigern in solchen Fällen häufig den Schutz. Für Unternehmen ergeben sich daraus erhebliche finanzielle Risiken und höhere Versicherungskosten.

Weitere wichtige Begrifflichkeiten 

  • Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU): Eine Untersuchung zur Überprüfung der Fahreignung nach bestimmten Verkehrsauffälligkeiten.
  • Verkehrsmedizinisches Gutachten: Medizinische Beurteilung der Fahreignung, die bei bestimmten gesundheitlichen Bedingungen erforderlich sein kann.
  • Fahreignungsregister (FAER): Zentralisiertes System zur Erfassung von Verkehrsverstößen und Entzügen der Fahrerlaubnis.

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Verkehrsmedizin und Verkehrspsychologie für Unternehmen (ias-gruppe.de)