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Prävention

Der Begriff "Prävention" stammt aus dem Lateinischen und leitet sich von dem Verb "praeventio" ab, was so viel wie "vorbeugen" oder "verhindern" bedeutet. Prävention bezieht sich auf Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Auftreten von bestimmten unerwünschten Ereignissen, Krankheiten, Problemen oder Schäden zu verhindern oder zu reduzieren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Risikofaktoren zu minimieren, schädliche Einflüsse zu reduzieren und die Gesundheit und das Wohlbefinden von Individuen oder Gemeinschaften zu fördern. Einige Beispiele für präventive Maßnahmen sind:

  • Primärprävention: Impfungen, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Rauchentwöhnung, Vermeidung von Risikofaktoren wie Alkohol- und Drogenkonsum, um Krankheiten vorzubeugen und die Gesundheit zu verbessern.
  • Sekundärprävention: Früherkennungsuntersuchungen, wie z.B. Krebsvorsorgeuntersuchungen, um eine Erkrankung in einem frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln.
  • Tertiärprävention: Rehabilitation, um Folgeschäden einer Erkrankung zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Aktive und passive Prävention

Aktive Prävention bezieht sich auf Maßnahmen, bei denen Menschen selbst aktiv handeln, um Gesundheitsrisiken zu reduzieren oder Krankheiten vorzubeugen. Dies kann durch gesunde Lebensstilentscheidungen wie regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung und Nichtrauchen erreicht werden.

Passive Prävention hingegen bezieht sich auf Maßnahmen, die von außen getroffen werden, um Menschen vor Gesundheitsrisiken zu schützen, ohne dass sie selbst aktiv handeln müssen. Beispiele hierfür sind Impfungen, Umweltschutzmaßnahmen zur Luft- und Wasserverschmutzungskontrolle sowie Sicherheitsvorschriften in der Arbeitswelt, um Unfälle zu verhindern.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei aktiver Prävention die Person selbst die Kontrolle über die Maßnahmen hat, während bei passiver Prävention externe Faktoren und Schutzmaßnahmen eine größere Rolle spielen.

Normen zum Thema Prävention

In Deutschland gibt es verschiedene Normen und Richtlinien, die im Bereich der Prävention relevant sind. Diese Normen können in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz Anwendung finden. Hier sind einige wichtige Normen und Regelwerke in Deutschland im Kontext der Prävention:

  1. DIN EN ISO 45001: Sie beschreibt Anforderungen an ein Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Sie dient dazu, Organisationen bei der Verbesserung ihrer Arbeitsschutzpraktiken zu unterstützen.
  2. DGUV Vorschrift 1: Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) erlässt Vorschriften und Regeln für den Arbeitsschutz in Deutschland. Die DGUV Vorschrift 1 legt die Grundsätze für Prävention und Sicherheit am Arbeitsplatz fest.
  3. DIN EN ISO 14001: Diese Norm definiert Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem und hilft Organisationen, Umweltauswirkungen zu reduzieren und Präventionsmaßnahmen im Umweltschutz umzusetzen.
  4. Impfempfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI): Das RKI gibt Empfehlungen für Impfungen heraus, um die Prävention von Infektionskrankheiten in Deutschland zu fördern. Diese Empfehlungen werden regelmäßig aktualisiert.
  5. DIN 31051: Sie beschreibt die Grundlagen für die Instandhaltung von Anlagen und Maschinen. Sie trägt zur Prävention von Unfällen und Schäden bei, indem sie Wartung und Inspektionen regelt, um die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu sichern.
  6. DIN 33430: Sie legt Anforderungen an die berufliche Eignungsdiagnostik fest und unterstützt Unternehmen bei der präventiven Auswahl und Entwicklung von Mitarbeitenden, um deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten.

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